Wenn Sie langfristig an den Finanzmärkten besser traden wollen, dann müssen eines mitbringen: Die Bereitschaft sich ständig an die vorherrschenden Gegebenheiten anzupassen. Nur durch kontinuierliche Anpassung ihrer Systeme und Strategien an den jeweilige vorherrschenden Marktbedingungen werden Sie auch erfolgreich sein können.
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Besser Traden – Mit Anpassungfähigkeit zum Erfolg
Jede kennt das Sprichwort, dass man einem alten Hund keine neue Tricks mehr beibringen kann. Obwohl dies für manche Berufe, wie zum Beispiel den Busfahrern auch nicht notwendig ist, können es sich gute Trader einfach nicht erlauben, stehen zu bleiben und neue Entwicklungen bzw. Trends zu verschlafen.
Denken Sie zum Beispiel an all die Buy- and Hold-Investoren und -Trader die in 2008 sehen musste wie der Dax von 8000 auf unter 4000 eingebrochen ist. Die Meisten von ihnen haben diesen Bärenmarkt ganz einfach nicht überlebt und sind heute nicht mehr am Markt zu finden. Für sie gilt der alte und nach wie vor oft zutreffende Börsespruch: „Down and out“. Ihre Strategie funktionierte nämlich nur in einem steigenden Markt und Sie konnte oder wollten sich nicht der neuen Situation stellen. Besser traden können Sie nämlich nur, wenn Sie auch bereit sind, sich anzupassen.
Turtle-Trader-Strategie ist TOT!!!
Oder die berühmten Turtle-Trend-Trader die in den letzten Jahren aufgrund des Fehlens starker Trends schwer gelitten haben. Auch sie mussten sich entweder an die neuen Gegebenheiten anpassen oder wurden vom Markt regelrecht verschluckt. Adapt or die!
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Unabhängig davon wie gut Ihre Strategie ist, es ist sehr blauäugig, fast fahrlässig anzunehmen dass diese Strategie auch ewig funktionieren wird. Jene Trader die langfristig am Markt überlebt haben, sind ständig auf der Suche nach neuen Trading-Ansätzen und passen ihre Strategien auch kontinuierlich an die jeweilige Marktphase an. Diese konstanten Adaptierungen können unterschiedlich ablaufen: Es kann sich um den Wechsel des Trading-Methode handeln, um die Anpassung des gehandelten Zeitfensters oder um die Auswahl eines komplett neuen Marktes. Gute Trader müssen lernen all diese Werkzeuge auch richtig zu handhaben und ständig zu monitoren.
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Besser Traden – Methodenwechsel
Der Wechsel der Trading-Methode ist mit Sicherheit der radikalste Schritt den ein Händler vornehmen kann. Wenn Wir unter Druck stehen, dann identifizieren Wir uns meistens mit einem bestimmten Händler-Typ: dem diskretionärer Händler, dem automatisierter Trend-Trader, dem Options-Händler und so weiter uns so fort. Jeder von uns identifiziert sich auch primär mit einer bestimmten Methode zu der wir meistens auch eine emotionale Bindung entwickelt haben. Wenn wir uns aber von dieser Methode emotional nicht lösen können, dann werden Wir auch in einer schwierigen Marktphase, in der sie nicht funktioniert, Probleme haben sie aus rationalen Gründen ganz wegzulassen oder zumindest unterzugewichten.
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Nehmen wir statt dessen an, dass Sie aber unabhängig von der Phase viel Geld mit dem Trading verdienen wollen. Würde in diesem Fall es nicht mehr Sinn machen, verschiedenste Trading-Methoden zu lernen, die Ihnen die Möglichkeit geben, kontinuierliche und damit auch überproportionale Erträge zu produzieren? Klingt erfolgsversprechend, nicht wahr?
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Teilweise schon natürlich, aber auch diesbezüglich müssen Sie mit Vorsicht vorgehen. Zum Beispiel haben in 2015 viele Options-Händler bislang sehr gutes Geld verdient, während Trend-Followers im Futures-Markt eine schwierige Zeit durchmachen. Letztes Jahr war es dafür aber genau umgekehrt. Wie sollen Sie also wissen welche Strategie morgen denn am besten funktionieren wird? Genau aus diesem Grund ist es so wichtig verschiedene funktionierende Strategien zu haben. Denn nur so können Sie auch unabhängig von der Marktsituation schöne Gewinne generieren.
Sie könnten in diesem Fall nämlich einen Teil Ihres Kapital in die Options-Strategie investieren, einen Teil in den langfristigen Trend-Folger-Ansatz und auch einen Teil in das kurzfristige Daytrading.
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Damit können Sie gleichzeitig alle drei Methoden handeln und nur an der Kapitalgewichtung je nach Marktphase drehen. Konkret heisst dies, den Methoden die gerade gut funktionieren mehr Kapital zuzuordnen und jene die gerade weniger gut performen oder gar Geld verlieren, unterzugewichten. Dazu ist es wichtig intelligentes Money-Management anzuwenden bzw. die Positionsgrößen geschickt an die Gegebenheiten anzupassen. Hier sollten unter anderem Faktoren wie die Gewinn-Quote, die Drawdowns, die durchschnittlichen Gewinne, durchschnittliche Verluste oder das Rendite-Ziel Ihres Gesamtportfolios, zur Anwendung kommen.
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Auch das Risiko-Management ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtstrategie und darf hier auf keinen Fall vernachlässigt werden.
Einige einfache und markterprobte Faustregeln sind:
- Bei hohem Win-Ratio von über 70%, sollten nicht mehr als 2% des Depots riskiert werden,
- Bei mittleren Win Ratios von zwischen 30-70%, sollen circa 0.5% des Depots riskiert werden,
- Bei niedrigen Win Ratios von unter 30%, sollen nicht mehr als 0.1% des Gesamtportfolios auf das Spiel gesetzt werden.
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Wie mit allem im Leben hat dieser Multiple-Ansatz aber auch einige Nachteile wenn er nicht systematisch und strukturiert umgesetzt wird. Es ist sehr einfach, ein Tausensassa zu werden der zwar alle Methoden kennt, aber keine davon wirklich beherrscht. Ein Spezialist sollte, bei gleichen Bedingungen, logischerweise die einzelnen Strategien besser kennen als ein Generalist und damit dann auch bessere Ergebnisse erzielen. Wichtig hier ist aber der Zusatz „bei gleichen Bedingungen“. An den Märkten bleiben aber die Bedingungen niemals gleich, sondern es finden ständig Anpassungen statt, wodurch der Spezialist eigentlich immer nur kurzfristig im Vorteil ist. Nicht aber mittel- bis langfristig. Da wiederum ist der Generalist klar im Vorteil, da er auch ungünstige Marktphase problemlos meistern kann.
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Ein weiteres Problem könnte sein, dass der Händler immer zum falschen Zeitpunkt umschichtet. Dieser Händler wird ständig zu früh oder zu spät handeln. Die Ergebnisse werden dann auch demendsprechend suboptimal ausfallen.
Daher ist es auch so wichtig dass der Händler im Vorfeld schon ganz genau definiert in welchen Phasen seine Methode besser und in welchen schlechter funktionieren wird. Dadurch ist der Trader immer einen schritt voraus und wird nicht zu früh oder spät umschichten, sondern nach genau festgelegten Kriterien und auf nach einer rationalen Systematik.
Aber neben dem Wechsel der Trading-Methode, gibt es noch weitere vielversprechende Anpassungen die ein Händler vornehmen kann. So kann er ganz einfach andere Instrumente handeln, welche die Eigenschaften haben die für seine Ansätze gut funktionieren.
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Besser Traden – Marktwechsel
Fragen Sie einmal bei Euro-Forex Intraday Trader nach. In 2014 haben diese schwer gelitten. Die Euro-Volatilität hat damals ein Allzeit-Tief erreicht, und es war für kurzfristige Händler sehr schwierig bis gänzlich unmöglich Geld damit zu verdienen. Wenn sich nämlich ein Markt nicht bewegt, dann ist es auch eine Sysiphus-Aufgabe dort Geld zu machen. Es können sich ja kaum interessante Set-Ups entwickeln. Die einfachste Methode einen „toten Markt“ zu händeln, ist einfach einen anderen mit besseren Eigenschaften zu suchen.
Wichtig dabei ist, dass die Strategien nicht zu sehr auf ein bestimmtes Produkt oder Marktphase abgestimmt, sondern Robust und Flexibel sind. Ein kurzfristiger Trader konnte in diesem Fall vom Euro zum Beispiel in den Öl-Markt wechseln, wo die Volatilität letztes Jahr regelrecht explodiert ist mit einem Fall des WTI Öl-Preises von $100 auf unter $50 in nur wenigen Monaten.
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Natürlich kann so ein Wechsel nicht „blind“ erfolgen. Ein gewissenhafter Trader hat in diesem Fall die Nuancen dieses neuen Marktes studiert, bevor er sich auf diesen eingelassen hat. Nach einer anfänglichen Lernphase hat er aber in diesem neuen Umfeld von der extrem hohen Volatilität profitiert und bessere Ergebnisse als je zuvor erzielt. Es ist natürlich riskant anzunehmen, dass eine bestimmte Strategie in jedem Markt funktioniert. Dennoch ist es wesentlich einfacher und erfolgsversprechender eine funktionierende Methode für die Gegebenheiten eines neuen Marktes anzupassen, als einen komplett neuen Ansatz zu entwickeln.
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Ohne Zweifel aber ist es auch so, dass gewisse Ansätze trotz intensiver Anpassungsbemühungen ganz einfach in einem anderen Markt nicht funktionieren. Zum Beispiel tendieren Währungen zu längeren Trends, während Aktien-Indizes kurzfristig seitwärts tendieren, dafür langfristig wiederum aufwärts gerichtet sind. Dies beeinflusst natürlich auch die Ergebnisse, welche man mit einer bestimmten Methode erzielen kann. Wie kann aber am besten damit umgehen? In so einem Fall müssen Sie einen weiteren radikalen Schritt setzen: Eine komplett neue und vollkommen unterschiedliche Strategie handeln.
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Besser Traden – Neue Strategie
Ein dritter und besserer Weg ist immer schon im Voraus für ungünstige Phase zu planen. Was bedeutet dies genau? Mit einfachen Worten muss der Trader verschiedene Strategien entwickeln und gleichzeitig die Annahme treffen, dass sie nach einiger Zeit ganz einfach nicht mehr funktionieren werden. Natürlich kann niemand sagen wann dieser Tag kommen wird. Es könnte morgen schon so weit sein, oder in 6 Monaten. Vielleicht sogar erst in 6 Jahren. Wer kann es schon genau vorhersagen? Aber glauben Sie uns, jede Methode hört eines Tages auf zu funktionieren!
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Nichts hält bekanntlich ewig. Daher ist es auch vernünftig anzunehmen, dass sie nicht für immer funktionieren werden. Ein Händler der dies verinnerlicht, wird daher kontinuierlich neue Strategien entwickeln bzw. bestehende überarbeiten. Sie werden alle unterschiedliche Eigenschaften haben und in verschiedenen Phasen besser oder schlechter funktionieren. Wichtig dabei ist, dass diese immer ordentlich getestet und die richtigen Rückschlüsse gezogen werden, wann bessere Ergebnisse zu erwarten sind.
Stellen Sie es sich wie bei einem Unternehmen vor. Dort müssen auch ständig neue Strategien verfolgt werden, egal ob es sich dabei um neue Produkte oder Serviceangebote handelt. Nehmen Sie als Beispiel den Coca-Cola Konzern. Dort ist das klassische Cola heute nur mehr eine Einnahmequelle von vielen. Dieser Prozess endet erst wenn das Unternehmen auch gänzlich aufhört zu existieren.
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Das selbe Prinzip sollte auch für einen Händler gelten. Will er besser traden, sollte er mehrere Strategien haben. Ein Riesenvorteil multipler Strategien ist dass sie damit auch die Ertragsquellen diversifizieren können. Wie wäre es damit statt DEN heiligen Gral zu suchen, 10-20 gute Methoden zu entwickeln und damit ein robustes Gesamtportfolio zu erreichen? Alleine durch die optimale Kombination einzelner Methoden, könnte Sie dem Heiligen Gral schon sehr, sehr nahe kommen. Unkorrelierte Strategien zu handeln, die alle zum Gesamtergebnis beigetragen ergibt in Summe eine wesentlich glattere Equity-Curve.
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Besser Traden – Wie geht es weiter?
Wie beschrieben gibt es viele Wege langfristig erfolgreich am Markt zu bleiben. Für jene die bereit sind einen radikalen Schritt zu setzen, besteht die Möglichkeit verschiedene Ansätze zu integrieren. Für jene die sich lieber auf eine bestimmte Methode spezialisieren, kann ein Marktwechsel die sinnvollste Lösung sein. Mechanische oder automatisierte Händler können weitere Ansätze entwickeln und diese in ihr Portfolio integrieren sowie ältere uns nicht mehr funktionierende Methoden in die verdiente Rente schicken.
Das Ziel dabei ist stets einen Schritt voraus zu sein, sodass kein Ereignis oder Verschiebung einer Marktphase für Sie lebensbedrohlich werden kann.
Mit immer neuen Marktteilnehmern am Markt, die moderne Ansätze und auch Instrumente einsetzen, reicht es heute ganz einfach nicht mehr aus, Altbewährtes zu wiederholen und sich nicht mehr weiterzuentwickeln. Sie können es sich nicht leisten und müssen statt dessen offensiv vorgehen.
Natürlich ist die Entwicklung neuer und erfolgreicher Ansätzen nicht immer einfach. Wenn Sie aber bereits von vorneherein und nicht erst in der Hitze des Gefechts definieren, wann eine bestimmte Methoden performen wird und wann eben nicht, sind Sie dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus. Ihr Konto wird es Ihnen danken! Auch in Zukunft wird es an den Märkten nämlich heißen: Adapt or die!