Eine Trendwende zeichnet sich im Chart durch einen Doppeltop und Doppelboden dar, sie signalisieren eine solche Trendumkehr. Bei der Aktivierung dieser Formation bedeutet das für den Trader, dass er Positionen reduzieren, beziehungsweise sich in die Gegenrichtung zu orientieren.

 

Ähnlich wie bei der Ausbildung einer SKS-Formation, ist es bei der Ausbildung eines Doppeltops. Zwar erreicht der Kursverlauf nach einer ersten Konsolidierung das Hoch des vorherigen Anstieges, jedoch kann er nicht weiter nach oben ausbrechen. Das zuvor gebildete Zwischentief stellt jetzt eine entscheidende Unterstützung, der Kurs kann ohne Weiteres bis hierhin abrutschen. Sollte diese Unterstützungslinie jedoch nachhaltig unterschritten werden, löst der Kursverlauf ein Verkaufssignal aus. Der klassische Einstieg in eine Shortposition zu diesem Zeitpunkt ist auch bei einem Doppeltop ungünstig. Eine Gegenbewegung nach oben wird durch den wahrscheinlich überverkauften Zustand schneller möglich. So wird eine eingegangene Shortposition sofort in Gefahr gebracht.  Sinnvollerweise wird der Stopp-Loss erst im Bereich der Hälfte der Höhe der Formation festgelegt. Dadurch liegt er im Verhältnis zum sich bietenden theoretischen Kurspotenzial noch relativ weit entfernt. Der Trader sollte auch bei einer Doppeltopformation zuerst eine Gegenbewegung abwarten, um das durch die Formationshöhe ermittelte und am Ausbruchspunkt abgetragene Kurspotenzial zu handeln. Durch ein Scheitern an der gebrochenen Unterstützungslinie wird der Kursausbruch des nach verlaufenden Kurses bestätigt. Jetzt kann eine Shortposition eingegangen werden.

Der Stopp-Loss sollte in diesem Fall für die eingegangene Position eng über dem Hoch der Gegenbewegung gesetzt werden. Bei einer Bestätigung leitet eine Doppeltopformation bei einer Bestätigung eine Abwärtsbewegung ein. Im Gegensatz dazu, handelt es sich bei dem Kurs bei einem spiegelbildlichen Verlauf um eine Doppelbodenformation. Diese kann dann eine Aufwärtsbewegung einleiten.

Der Markt bildet neben den bereits beschriebenen Doppeltop und Doppelbodenformationen auch Dreifachtop- und Dreifachbodenformationen aus.

Obwohl der Aufbau ähnlich ist, gibt es doch einen entscheidenden Unterschied, im Falle des Dreifachtops kommt es im Falle eines weiteren erfolglosen Ausbruchsversuchs über das Hoch der zu diesem Zeitpunkt potenziellen Doppeltopformation. Sollte jedoch die Unterstützung der Formation durchbrochen werden, erschließt sich auch in diesem Fall ein theoretisches Kurspotential in der Höhe der größten Ausdehnung innerhalb der Formation.

Weitaus seltener als die Doppeltops und Doppelböden sind im Markt Dreifachtops und Dreifachböden zu finden. Sie weisen aber bei einer bestätigten Auflösung eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit auf. Mit dem anfänglich betrachteten Konzept eines Trends verbindet sich das Grundprinzip der bisher beschriebenen Formationen. Sofern es jeweils zur Ausbildung höherer Hochs und höherer Tiefs kommt bleibt der Aufwärtstrend intakt. Wenn der Kursverlauf ein Vorgängertief nach unten durchbricht, ist von einem Trendwechsel erst dann auszugehen. Nicht entscheidend ist dabei, ob zuvor ein neues Hoch erreicht wurde oder der Markt in einer Handelsspanne, wie im Falle der Ausbildung eines Doppel- oder Dreifachtops, gefangen wurde.  Erst wenn das Niveau eines zuvor gebildeten Zwischentiefs nach unten gebrochen wird, kommt es zu einem Trendwechsel und das auch bei einer SKS-Trendwendeformation. Dabei ist zu diesem Zeitpunkt, das in der beschriebenen rechten Schulter gebildete niedrigere Zwischentief noch kein Kriterium. Die vorherrschende Trendbewegung wird auch bei einem Dreieck während der Phase der Ausbildung der Formation nicht unterbrochen. Bei einem steigenden und auch bei einem symmetrischen Dreieck kommt es während der Ausbildung zu tieferen Zwischentiefs.

Wenn der Ausbruch aus der Formation nach unten erfolgt ist das auch bei einem fallenden Dreieck der Fall. Ein Trendwechsel bis hin zu einer Abwärtsbewegung leitet dann eine SKS-Formation und ein Doppeltop den Ausbruch ein. Ähnlichkeiten gibt es bei den beschriebenen Formationen auch das sich erschließende theoretische Kurspotenzial.

Durch die größte Ausdehnung innerhalb der Formation wird der Ausbruchspunkt abgetragen.

Der Trader kann zur Ermittlung des sich aus der Formation ergebenden Kurspotenzials davon ausgehen, dass sich der innerhalb der jeweiligen Konsolidierung aufgebaute Druck im selben Umfang nach erfolgtem Ausbruch wieder entlädt. Dabei stellt das so ermittelte Kurspotenzial nicht das Maximum der zu erwartenden Bewegung dar, sondern kann als Anhaltspunkt für die Ermittlung des Chance-Risiko-Verhältnisses genutzt werden.

 

Doppeltop und Doppelboden sind essentiell für die technische Analyse

Die Ausbildung eines Doppeltops ist wie die der SKS-Formation. Der Kursverlauf kann nicht nach oben ausbrechen, sondern nur das Hoch des vorherigen Anstiegs erreichen.

Bei einem Doppel Top spricht man auch von einer M-Formation, während ein Doppel Boden eine W-Formation darstellt.

Doppeltop und Doppelboden sind Formationen, die in jedem Fall Vorteile haben. So sind diese Formationen beispielsweise leichter im Chartverlauf abzulesen als die SKS-Formationen.

Sollten Sie die Wochencharts beobachten, können Sie diese Formationen für Ihre Analyse verwenden. Während das Doppeltop einen mittel- bis langfristigen Aufwärtstrend beendet, beenden Doppelboden einen mittel-bis langfristigen Abwärtstrend.

Ein Doppeltop besteht aus 2 Kurshochs und die sogenannte Nackenlinie ist bestimmbar. Bei einem Doppeltop spricht man auch von einer Top Umkehrformation.

Genau gesagt ist das Doppeltop im Grunde identisch mit dem Dreifach Top. Der Unterschied ist allerdings die Tatsache, dass hier lediglich zwei Gipfel entstehen, ehe das Verkaufssignal ausgelöst wird. Das Doppeltop ist eine sichere Formation und gehört zu den bedeutendsten Formationen im Bereich der Charttechnik.

Während der zwei Höchststände bleibt der Kurs mindestens einen Monat für 10 % unter der oberen Widerstandslinie. Die Formation ist dabei sauber ausgebildet und der Handel ist daher relativ ruhig in der restlichen Zeit.

Der Doppelboden ist daher das Gegenstück und hier gibt es dasselbe Muster. Einzig wird hier kein Aufwärts- sondern ein Abwärtstrend ausgelöst.

Seltener als Doppeltop und Doppelboden treten im Markt die Dreifachtops und Dreifachböden auf. Kommt es allerdings vor, dass eine bestätigte Auflösung vorliegt, so eine höhere Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Der Aufwärtstrend bleibt intakt, solange es jeweils zur Ausbildung von einem höheren Hoch und Tief kommt. Von einem Trendwechsel ist erst dann auszugehen, wenn der Kursverlauf ein Vorgängertief nach unten durchbricht.

Als Trader ist es daher entscheidend, diese Dinge zu kennen. Nur wenn man als Trader diese Dinge versteht, ist es möglich das Wissen in der Praxis anzuwenden. Bei einem Auftreten eines Doppeltops oder Doppelbodens sollte man sich genau überlegen, ob man das bisherige Verhalten überdenken sollte. Spätestens wenn eine solche Formation nämlich in der Praxis auftritt, ist das Realisieren von Gewinnen möglich. Spätestens dann sollte man die bisherige Meinung überdenken und eine neue Haltung zum Markt entwickeln. Mit dem bisher gelernten Wissen im Bereich der Charttechnik sind die Grundlagen fast erreicht. Dieses Wissen gilt es in der Praxis auszutesten und auf lange Sicht, damit Gewinne zu erzielen.