In erster Linie auf der Basis der Analyse des Kursverlaufes werden alle Einschätzungen und Handelsentscheidungen getroffen. Die Grundlagen der Charttechnik werden der Bestandteil dieses Kapitels werden. Das Prinzip ist im Grunde genommen sehr einfach – Der Kurs eines Wertpapiers fällt, verharrt oder steigt. Das jeweilige Verhalten eines Wertpapiers kann vielfältige Gründe haben und genauso ist auch die Vorgehensweise bei der Analyse vielfältig. Bei einer technischen Analyse sind diese Grundgedanken essentiell und daher möchten wir diese vorstellen.
Ein fachkundiger Analyst untersucht bei einer fundamental orientierten Analyse Aspekte wie Bilanzen oder die Gewinn- und Verlustrechnung. Auch Prüfberichte, Umsätze, Wettbewerbssituationen oder die Auslastung der Produktion spielen eine gewichtige Rolle. Zudem sind Themen wie Dividendenpolitik oder die Fähigkeiten und Kenntnisse des Managements entscheidend. Dies ist allerdings noch nicht alles. So verfolgt der Analyst auch Preisstatistiken, Ministeriumserlasse und Mitteilungen. Im Endeffekt werden alle Faktoren und Indikatoren berücksichtigt, die Einfluss auf die Aktie haben.
Letztendlich ist dies mit sehr viel Arbeit verbunden. Arbeit die auch für reichlich Diskussionsstoff sorgt. Im Gegensatz zu Technikern beschäftigen sich Fundamental-Analysten noch intensiver mit der Thematik. Daher kann es passieren, dass der Kopf hin und wieder schwerfällig wird.
Unter Berücksichtigung all der genannten Faktoren zieht der Analyst seine Schlüsse. Sollte der Kurs unter dem errechneten Wert liegen, so sieht er dies als Kaufgelegenheit. Letztendlich investiert er und kauft das Wertpapier, da er es für unterbewertet hält. Sein Ziel: Er hofft, dass die Kurse steigen. Sollte der Kurs stagnieren oder sogar stark fallen, wird der Analyst sich die Frage stellen, wie das passieren konnte.
Nun gilt es gemeinsam eine Erklärung zu suchen. Mit Sicherheit spielen die fundamentalen Daten hinsichtlich der Angebots- und Nachfragekonstellation eine gewichtige Rolle. Oftmals beeinflussen aber auch andere Faktoren den Kurs. Ein Faktor für einen stark sinkenden Kurs ist beispielsweise das Anlageverhalten. Der Börsenkurs spiegelt die Befürchtungen, Stimmungen und Vermutungen der Anleger wieder. Genau an dieser Stelle kann man festhalten, dass die Börse nicht rational reagiert. Auch wenn die Analyse stark rational ausgelegt wurde, ändert dies nichts daran. Gerade die Bedürfnisse der Anleger, die sich der rationalen Analyse entziehen werden durch den Börsenkurs reflektiert.
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Der Aktienkurs – unter Berücksichtigung all dieser Faktoren ein rationales Ergebnis
Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren stellt der Aktienkurs ein rationales Ergebnis dar. Dies ist letztendlich der Kurs, auf den sich Käufer und Verkäufer einigen und dann Ihre Transaktionen in der betreffenden Aktie tätigen. Ein so komplexer Prozess ergibt dann am Ende ein relativ einfaches Ergebnis. Letztendlich ist es wie mit vielen Dingen im Leben – es zählen nur Fakten. Aus diesem Grund zählt an der Börse auch nur der Aktienkurs. Genau in diesem Aktienkurs spiegeln sich jetzt all diese Informationen wieder. Der Kurs so heißt es, nimmt alle relevanten Informationen vorweg auf. Der Fachbegriff dafür lautet im Übrigen Eskomptieren.
Zu diesen vorweggenommenen Informationen gehören sämtliche, für die Chartanalysten relevanten Punkte. Hierzu zählen letztendlich diverse Indikatoren oder eben die Bilanz. Im Nachhinein ist dies Schnee von gestern, da der Kurs all diese Informationen bereits vorher einpreist.
Für die Börse ist die einzige Grundlage die Anlegererwartung. Dies ist in etwa dasselbe, wie das deuten der Zukunft. Während der technische Analyst nur die Anlegererwartung bewertet, geht der Fundamental Analyst auch im Nachgang noch weiter. Er erstellt eine Auswertung und bewertet den Ist-Zustand eines Unternehmens. Im Nachgang beschäftigt das Warum den Analysten noch. Weshalb fällt der Kurs trotz einer wahnsinnig aufwendigen Analyse? Er prüft und bewertet nochmal die Bilanzen, versucht auf diese Art und Weise den entscheidenden Fehler zu finden. Währendessen hat die Börse die fundamentalen Daten jedoch schon im Kurs eskomptiert.
Aktie von Google ist das belegende Beispiel
Jahrelang wurde von den fundamental ausgerichteter Kommentatoren völlig zu Recht auf die exorbitant hohe Bewertung der Google-Aktie hingewiesen. Noch im Jahr 2006 war Google so viel wert, wie die Dax-Konzerne, Bayer, BMW, Commerzbank, Infineon und Lufthansa zusammen. Das war zum damaligen Zeitpunkt, auch wenn man eine extrem hohe Erwartungshaltung bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung von Google einkalkuliert hatte, nach fundamentalen Bewertungskriterien ein Wert jenseits von Gut und Böse. Der Wert der Aktie im 100-$ Bereich galt als völlig überzogen und hat sicher sämtliche Fundamental-Analysten vom Kauf abgehalten. Das Ende vom Lied dürfte mittlerweile allen klar sein. All die Bedenken haben die Aktie nicht davon abgehalten, in weniger als zwei Jahren um 375 Prozent auf 475 $ im hoch zu steigen. Die Fundamental-Analysten sprachen eine Warnung aus und meinten, dies sei nicht mehr gerechtfertigt. All das Rumgejammer ist der Börse jedoch egal – der Aktienkurs von Google stieg und steigt immer weiter. In nicht einmal zehn Jahren stieg der Aktienkurs des Internetgiganten um das Zwölffache und ein Ende dieses Anstiegs ist derzeit nicht in Sicht.
Short ist nicht immer eine gute Lösung
Aufgrund der Argumentation eines fundamentalen Analysten einen Leerverkauf (Short) zu tätigen ist nicht immer empfehlenswert. Die Aktie von Google ist ein phantastisches Beispiel, das man sich bei diesem Wert als Shortseller während der gesamten Zeit die Finger verbrannt hätte.
Ende der 90 er Jahre, während der Internethausse hat so manch ein fundamental ausgerichteter Markteilnehmer mit dieser Taktik den Bruch erlitten. Man sollte also bei all den fundamentalen Faktoren die nicht fundamentalen Faktoren nicht aus dem Auge verlieren. Überbewertung – wie kommt es denn überhaupt dazu?
Handelt es sich bei den „Kurstreibern“ die die Google Aktie von einem Allzeitpoch zum nächsten trieben um „Idioten“? Für alle Value Investoren muss das wohl so aussehen. Dieser Gedanke bringt uns allerdings in keiner Weise weiter. Aber es bleibt eine Tatsache und die lautet: Kurse bewegen sich in Trends. Erst wenn sich die Angebot-Nachfrage-Konstellation ändert, wird die Fortsetzung der Tendenz des Trends geändert.
Man kann sogar noch weiter gehen: Es ergeben sich bestimmte Muster, nach denen sich die Änderungen der Angebot-Nachfrage-Konstellation ändern. Diese nennt man auch Chartformation und diese Formationen können genau wie der Trend analysiert werden. Das Beste daran ist, das sich diese Analysen immer wieder als relativ verlässlich darstellen. Da, wie bereits erwähnt, die einzig Konstante an der Börse das Anlegerverhalten ist und sich das auch nicht ändern wird, weil der Mensch sich nicht ändert. Und das ist bezogen auf Stimmungen, Zweifel, seine Gier, seine Hoffnungen, sowie die Panik und sein Maßlosigkeit. Wir sagen immer „Bilder sagen mehr als Worte“ und das bedeutet, dass wir ein geeignetes Werkzeug besitzen.
In dem Zuge nutzen wir einfach den Kursverlauf in einem Chart um Prognosen zu erstellen. Wir analysieren anhand von Konzepten, sprich Bildern und die nennt man in diesem Zuge Kursdiagramme.
Lernen Sie die 4 Konzepte der technischen Analyse
In den nächsten Beiträgen möchten wir Ihnen die folgenden Konzepte näher bringen: