Wie jedes andere Geschäft, muss man auch zuerst das Daytrading lernen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen was Sie alles wissen müssen, um gutes Geld mit Daytrading zu verdienen und auch langfristig erfolgreich zu sein.
(Bildquelle rechts: Rawpixel.com/shutterstock.com)
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Daytrading Lernen – Leichtes Geld während der Dot.Com-Blase
Während der Blütezeit der TecDax-Blase in den späten 1990er Jahren machten viele Daytrader leichtes Geld durch den Kauf und Verkauf von Internetaktien. Es bedurfte damals nicht besonders viel Geschick, um in diesem Metier erfolgreich zu sein. In nur 17 Monaten, von Oktober 1998 bis März 2000, sollte der Nasdaq Composite Index von rund 1.344 auf ein Allzeithoch von circa 5.132 ansteigen. Alles was Sie damals tun mussten, war auf den fahrenden Zug aufzuspringen und möglichst spät wieder abzusteigen. Durch diese Entwicklung geblendet, vergaßen viele, dass es kein Selbstläufer ist und man natuerlich auch erst das Daytrading lernen muss, bevor man es zum Beruf machen kann. Während des darauffolgenden Absturzes zurück auf 1.108, verloren die Meisten dann auch wieder alle ihre Profite und noch einiges mehr.
Als diese enorme Spekulationsblase vollständig platzte, war es auch mit dem schnellen und einfachen Geld vorbei und viele haben zudem noch Ihr Geld verbrannt!
Viele die diese finanzielle wie emotionale Achterbahn mitgemacht hatten, mussten sich nach anderen Arbeiten umsehen. Sie entdeckten nämlich erst zu spät, dass man, wie eben auch jeden anderen Beruf, auch zuerst Daytrading lernen muss. Es erfordert ständige Qualifizierung und lebenslanges lernen. Wiederholen Sie also nicht die Fehler Ihrer Vorgänger.
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Lernen der Daytrading-Grundlagen
Ein reiner Intraday-Händler kauft und verkauft Aktien oder Forex und beendet den Handelstag meistens ohne offene Positionen. Wenn eine Position über Nacht oder für mehrere Tage gehalten wird, nennt man es Swing-Trading. Die meisten Trader kennen beide Ansätze. Abhängig von ihrem Trading-Stil und den jeweiligen Position kommt dann meistens die eine oder andere Methode zur Anwendung.
Wenn man Daytrading lernen möchte, benötigt man zumindest eine professionelle Software-Plattform und einen Breitband-Internet-Anschluss. Obwohl es auch möglich ist seine eigene Plattform zu entwerfen, werden meistens kommerzielle Lösungen präferiert. Gebraucht werden zudem ein leistungsfähiger Desktop mit zwei Monitoren, oder besser noch, vier bis sechs Monitor.
Sie benötigen mehrere Bildschirme da Sie ständig verschiedene Charts und technische Indikatoren verfolgen müssen, damit Ihnen keine Kauf- und Verkaufssignale entgehen können.
Wenn Sie ein bestimmte Broker-Plattform verwenden, sollten Sie auch sicherstellen, dass Echtzeit-Nachrichten und Data-Feeds im Paket mitenthalten sind. Diese Echtzeit-Daten werden dann als Charts auf ihren Bildschirmen dargestellt.
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Lernen der Technische Analyse
Für erfolgreiches Daytrading, reicht es nicht aus, die Fundamentaldaten zu Aktien oder Forex gut zu verstehen. Sie müssen auch die technische Analyse und alle dazu gehörenden Werkzeuge beherrschen. Einige der wichtigsten Indikatoren bzw. Analyse beziehen sich auf Widerstands- und Unterstützungsniveaus, gleitenden Durchschnitt, Target-Trend, Market Profile oder Trading-Divergenzen.
Wenn Sie wirklich Daytrading lernen wollen und auch verstehen wie die einzelnen Indikatoren funktionieren, reicht es nicht aus an der Oberfläche zu kratzen. Um Ihren persönlichen Trading-Stil zu entwickeln, sollten Sie tiefer gehen und schlichtweg alles über Ihre Methode oder die einzelnen Indikator erfahren. Dazu könnne sie auch aus Hunderten von Büchern informationen beziehen. Zudem können Sie auch viele attraktive Klassen und Kurse online finden.
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Lernen Sie eine Daytrading-Strategien
Das Daytrading erfordert ausreichend Kapital, um die Vorteile dieses Ansatzes gut nützen zu können. Die meisten Händler verdienen nämlich ihr Geld an relativ kleinen Preisbewegungen in liquiden Aktien oder in Währungen mit mittlerer bis hoher Volatilität. Auf jeden Fall benötigen Sie immer Kursbewegung um Geld zu verdienen, egal ob long oder short. Höhere Volatilität bedeutet aber auch höheres Risiko, bei gleichzeitig höherem Potential.
Es sei denn, Sie haben genug Kapital um Hunderte Aktien oder eine Unzahl an Forex-Paaren zu handeln, werden Sie aus kleineren Bewegungen nicht mal genug Geld machen können um die Fees zu decken. Der Schlüssel um erfolgreich zu handeln, ist daher die Verwendung eines adäquaten Hebels. Mit einem attraktiven Hebel können Sie nämlich sogar bei nur geringen Schwankungen, außerordentliche Erträge erzielen und viel Geld mit dem Trading verdienen. Dies kann ein Teil einer Trading-Strategie sein und sollte ausführlich niedergeschrieben werden.
Einige gute Artikel zu unterschiedlichen Trading-Strategien um das Daytrading zu lernen haben wir hier beschrieben:
Trendfolgestrategie – Treffsicher hohe Gewinne mit Target-Trend einfahren
Einfaches Trading System Mit 3-Indikatoren zum Geld
Investmentstrategien – Viele Wege zum Erfolg
Die ACD-Methode von Mark Fisher
Divergenz Trading – Wie geht es?
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Bedeutung des richtigen Timings
Neben dem Hebel, ist es für den Händler natürlich entscheidend den richtigen Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen. Die meisten Händler sollten dabei einen eigenen Stil entwickeln, der zu ihrer Persönlichkeit gut passt. Einige handeln dabei ständig, während andere wiederum ausschließlich 1-2 Mal am Tag aktiv werden, wenn sie extrem attraktive Chancen aufspüren. Zu Beginn sollten Sie jedenfalls nur kleine Positionsgrößen handeln, denn so lernen Sie, wie ihr Handelssystem unter verschiedenen Bedingungen und in diversen Marktphasen reagiert.
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Trader-Disziplin
Wenn Sie wirklich Daytrading lernen wollen, dann sollten Sie als erstes Ihr Handelssystem testen. Verfeinern Sie dabei den Prozess Schritt für Schritt. Erst dann sollten Sie echtes Geld einsetzen und beginnen aktiv an den Märkten zu handeln.
Erfahrene Trader können genau definieren, welche Muster, Indikatorkombinationen oder Signale sie sehen wollen, bevor sie aktiv werden. Selten weichen sie von den im Vorfeld festgelegten Richtlinien ab, halten ihre Emotionen immer in Schach und bleiben auch stets fokussiert.
Wenn Sie eine Position eröffnen, sollten Sie auch gleichzeitig eine bestimmte Verlustschwelle festlegen bei der Sie im Fall eines Verlustes wieder aussteigen werden. Wenn ein Position nämlich auf dem falschen Weg ist, werden Ihnen Hoffen und Beten nicht wirklich weiterhelfen, sondern einzig und alleine Stopp-Loss-Marken. Dadurch kann Ihr Kapital nicht nachhaltig gefährdet werden und Sie können auch gleich wieder nach anderen vielversprechenden Trades Ausschau halten.
Einer der wichtigsten Regeln beim Daytrading ist nämlich: Verlierer so schnell wie möglich zu schließen und die Sieger möglichst lange zu halten („Win big – lose small“).
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Unterm Strich
Die Erfolgsrate bei Daytradern wird auf etwa 10% geschätzt, so dass 90% damit folgerichtig Geld verlieren. Wie kann man also Daytrading lernen und zum elitären Klub der erfolgreichen und wohlhabenden Händler aufsteigen?
Die Antwort ist einfach und liegt in der ständigen Lernbereitschaft, dem sorgfältigen Testen von neuen und alten Methoden, die Anwendung großer Disziplin und die Fähigkeit, sich Fehler einzugestehen und verlustreiche Positionen konsequent zu schließen.
Sie müssen bereit sein basierend auf Informationen, in Sekundenbruchteilen emotionslose richtige Entscheidungen zu treffen. Diese Informationen können manchmal unvollständig, widersprüchlich und sogar falsch sein. Dies wird sich in der Hitze des Gefechts niemals komplett vermeiden lassen. Dennoch dürften Sie sich nicht abbringen lassen und müssen stets ihre Emotionen im Griff haben. Daytrading ist somit Sicherheit nichts für schwache Nerven.
Eine lukrative Daytrading-Strategie besteht in der Regel aus vielen Trades, und sollte immer eine Balance zwischen Ertragsmaximierung bei gleichzeitiger Risikominimierung suchen. Wer wirklich das Daytrading lernen will, sollte auf jeden Fall Spaß am Lösen von Rätseln haben, geduldig sein und die Bereitschaft besitzen sich kontinuierlich an neue Marktgegebenheiten anzupassen.