Frauen schauen auf das Geld

Frauen schauen auf das Geld. Mit gutem Grund. Eine höhere Lebenserwartung und geringeres Lebenseinkommen stellen für viele Frauen eine große Herausforderung dar. Dies muss aber nicht der Fall sein. Wir zeigen in fünf einfachen Schritten wie jede Frau einen schönen und finanziell entspannten Lebensabend verbringen kann.

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Frauen schauen auf das Geld – Hohe Hürden

Beim Thema Geld müssen Frauen häufig höhere Hürden überspringen als Männer. Statistisch gesehen leben Frauen zunächst einmal länger, weshalb sie natürlich auch im Schnitt mehr Geld im Laufe der Jahre benötigen. Da Frauen zudem auch in der Regel weniger Berufsjahre haben als die Herren der Schöpfung (z.B. Kinder oder Fürsorge kranker Eltern), verdienen sie über die Jahre gesehen auch durchschnittlich weniger. Zudem gibt es auch in Deutschland nach wie vor eine geschlechtsspezifische Diskriminierung. Im Schnitt verdienen Frauen nur rund 80% der männlichen Durchschnittseinkommen (Zahlen für 2013).

Durch diese Ausgangslage ist es daher für Frauen um so wichtiger ihr Geld frühzeitig schon gut zu verwalten, sodass nicht später im Ruhestand böse Überraschungen auf sie lauern.

In der Gesellschaft besteht weiterhin das Vorurteil dass Frauen vermeintlich nicht rechnen können und Angst vor Zahlen hätten. Aus diesem Grund, so das Klischee, überlassen es Frauen ihren Männern sich mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Diese Sichtweise deckt sich auch noch überraschend mit jüngsten Umfragen.

Drei Viertel aller Deutschen glauben weiterhin dass Männer mehr Ahnung bei den Themen Trading, Geldanlagen und Investments haben. Wenig überraschend dass Männer dies selber glauben, aber dass 65% der Frauen der Aussage „ Geld ist reine Männersache“ nicht widersprechen, sorgt doch für Verwunderung. Das muss aber nicht sein. Mit fünf simplen Regeln können auch Frauen ihre finanzielle Situation einfach verwalten und ohne Geldsorgen den Ruhestand geniessen.

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Frauen schauen auf das Geld – Schulden vermeiden und falls vorhanden, schnell abbauen

Verschiedene Studien zeigen dass Frauen öfter ihre Konten überziehen bzw. auch Kreditkarten-Schulden haben als Männer. Dies ist natürlich finanzieller Irrsinn, denn Überziehungszinsen und Kreditkartenzinsen relativ hoch sind.  Da können auch trotz des niedrigen Zinsumfeldes, leicht zweistellige Soll-Zinssätze anfallen. Bei einer Überziehung von 10.000 Euro, können somit 1.500 Euro im Jahr zusätzlich an Zinsen zu zahlen sein.

Es ist extrem schwierig aus dieser Schuldenfalle herauszugelangen wenn die hohen Zinssätze Sie immer Tiefer in den Sumpf ziehen. Setzen Sie es sich daher zum Ziel, falls nötig, so schnell wie möglich aus diesen hoch verzinsten Schulden heraus zu kommen. Zweifeln sie nicht daran (weitere) Teilzeitbeschäftigung nachzugehen oder gewisse Ausgabenkürzungen vorzunehmen, falls dies notwendig sein sollte. Es wird sich mittelfristig ohne Zweifel auszahlen.

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Frauen schauen auf das Geld – Leben Sie innerhalb Ihrer finanziellen Möglichkeiten

Der beste Weg nicht in die Schuldenfalle zu tappen und finanziell voran zu kommen, ist es inner- oder sogar unterhalb seiner finanziellen Möglichkeiten zu leben. Dazu sollten Sie sich ihren Haushaltsplan genau ansehen und analysieren. Schreiben Sie alle ihre Einkommensquellen nieder und vergleichen Sie diese mit ihren Ausgaben über einen Zeitraum von drei Monaten. Besser noch ist es unregelmäßige Aufwendungen wie z.B. Urlaube oder Haushaltsversicherungen auch mitzuberücksichtigen. Werden sie sich ihrer Ausgaben bewusst und nehmen sie, wo auch immer möglich und sinnvoll, Anpassungen vor. Dadurch sollten sie in der Lage sein für die Zukunft Geld anzusparen und sinnvoll zu investieren. Es gibt einen Haufen relativ schmerzloser Ausgabenkürzungen die Sie erzielen können wie die Jause selber mit in die Arbeit nehmen, nicht so häufig ins Gasthaus gehen oder auf das Rauchen zu verzichten. Speziell der letzte Punkt ist besonders für viele interessant. Damit sparen sie im Laufe Ihres Lebens nicht nur Tausende Euros, sondern können damit auch leicht an Lebensjahren und – qualität dazugewinnen.

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Verwalten Sie Ihr Geld selber

Viele Frauen bereuen es nachträglich die Verwaltung des Geldes den verstorben Gatten überlassen zu haben. Übernehmen Sie selber die Kontrolle über ihre finanzielle Situation. Im Idealfall können Sie das Vermögen gemeinsam mit Ihrem Lebenspartner verwalten und Anlageentscheidungen dann auch zusammen treffen. Damit ersparen Sie sich potentiell, spätere negative Überraschungen wie dass der Partner unter Umständen Schulden angehäuft oder das Geld einfach schlecht über die Jahre angelegt hat.

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Denken Sie an Ihre private Altersvorsorge

In einer Zeit in der durch die steigende Lebenserwartung, die zunehmende Kinderarmut und einem hoch verschuldeten Staat, die Höhe und das Ausmaß der zukünftigen Pensionen immer unsicherer erscheinen, ist es unerlässlich auch privat vorzusorgen, um im Alter nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Neueste Studien zeigen dass viele Bundesbürger nicht genau wissen wie groß Ihre Pensionslücke (das ist die Differenz zwischen der Pension aus der staatlichen Säule und dem Einkommen vor Pensionsantritt) ist. Speziell bei den weiblichen Bundesbürgerinnen ist dieser Anteil besonders hoch. Seien sie nicht eine dieser Frauen. Nehmen Sich sich Zeit um darüber nachzudenken wie viel Geld Sie in der Pension benötigen werden und wo es herkommen soll. Zählen Sie dabei aber nicht ausschließlich auf die staatliche Säule, denn es ist wie bereits weiter oben erwähnt von einer weiteren Abnahme der staatlichen Leistungen in Zukunft auszugehen. Sie sollten daher einen dreistufigen Plan ausarbeiten der aus der staatlichen Fürsorge, aus einem Investmentportfolio und einem Notfallfonds bzw. Geld für den Notfall besteht.

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Sparen und investieren Sie mit Köpfchen

Sobald Sie wissen wie viel sie für ihren Ruhestand benötigen werden, sollten Sie anfangen effektiv anzusparen und dieses Geld zu veranlagen. Besonders wenn Sie noch in Ihren 20ern oder 30ern sind, ist eine aggressivere Veranlagungs- und Tradingstrategie zu empfehlen. Durch den Zinseszinseffekt können Sie über die Jahre aus einem kleinen Vermögen, einen ansehnlichen Betrag ansparen.

Beispielsweise können Sie mit einem Anfangskapital von €50.000 und einer 8%igen Verzinsung in 20 Jahren rund €600.000 ansparen. Nicht schlecht oder?

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Fazit

Frauen schauen auf das Geld, heisst es. Mit gutem Grund. In der Tat gibt es einige geschlechtsspezifische Faktoren die für eine Frauen eine große Herausforderung darstellen. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie im hohen Alter von Armut befallen sein müssen. Ganz im Gegenteil. Durch frühzeitiges Ansparen und intelligenter Veranlagung können auch Frauen einen sorgenfreien Lebensabend verbringen. Frauen und Geld muss also ganz im Gegensatz zu vielen vorherrschenden Vorurteilen kein Drama sein.