Im Bereich der Derivatprodukte nehmen die Futures eine gewichtige Rolle ein. Diese Form des Derivats ist eine in der Zukunft vertragliche Bindung zwischen Anbieter und Käufer. Für den Stichtag XY gelten bestimmte Konditionen und Bestimmungen. Abhängig davon, wie die Kurse zu dem Stichtag XY ausschauen, kann es einen Ausgleich finanzieller Art geben. Dies kann den Verkäufer, aber auch den Käufer treffen. Im Gegensatz zum Handel mit Optionen, besteht bei Futures eine Erfüllungspflicht. In diesem Beitrag werden wir Ihnen das Thema Hebelwirkung näherbringen. Dabei gehen wir nicht nur auf die Futures ein, sondern widmen uns auch anderen Produkten auf dem Finanzmarkt.

Futures als günstige Alternative

Seit vielen Jahren stellen Futures, für Spekulanten mit einem geringen Etat, eine hervorragende Möglichkeit zum aktiven Handeln dar. Generell erleben Futures einen zweiten Frühling und sind gefragter denn je. Beachten Sie allerdings bitte, dass diese Form der Terminkontrakte nicht in allen Märkten handelbar ist.  Als Anleger kann es daher durchaus sein, dass Sie direkt in die präferierten Wertpapiere investieren müssen. Das gilt primär für Nischensektoren und kleine AG´s. Bei großen Indizes ist es allerdings ein komplett anderer Fall. Dort haben Sie die Chance, Futures auf vielversprechende Art und Weise zu handeln und von hohen Renditen zu profitieren.

Von Futures spricht man, wenn Käufer und Verkäufer einen rechtskräftigen Vertrag miteinander schließen. Es kann durchaus passieren, dass einer der beiden Vertragsparteien eine finanzielle Zahlung abtreten muss.

Verträge sind rechtlich und bindend

Futures haben eine bindende Bedeutung und daher unterscheiden sich diese auch vom Handel mit Optionen. Dabei gehen die beiden Parteien einen rechtsgültigen Vertrag ein und müssen sich an diesen auch halten. Dies hat allerdings auch unterschiedliche Bedeutungen. Verändert sich der Kurs gegen die erhoffte Richtung vom Käufer, so kann der Verkäufer unter gewissen Bedingungen eine Nachzahlung verlangen. Das Handeln mit den Futures wird an der Terminbörse abgewickelt.

Die folgenden Basiswerte kommen für Futures in Frage und können gehandelt werden:

  • Wertpapiere und Aktien
  • Indizes, worunter nationale wie auch internationale fallen
  • Zinsprodukte und die allgemeinen Anleihen
  • Währungspaare, aber auch Devisen können gehandelt werden
  • Rohstoffe und Genussmittel
  • Hochwertige Edelmetalle

Laufzeit liegt in der Regel bei maximal 12 Monaten

Die unterschiedlichen Vermögenswertklassen werden wie folgt sortiert und unterschieden:

  • Gold und die anderen Edelmetalle
  • Rohstoffe wie beispielsweise Öl oder Genussmittel

Diese beiden Vermögenswerte lassen sich als Termingeschäft am offenen Markt handeln. Beachten Sie, dass diese Klassen nicht als Finanztermingeschäfte gehandelt werden können. Dies ist zwar bei anderen Vermögenswerten anders, doch diese Beispiele funktionieren als Termingeschäft. Betrachtet man allerdings die Funktionalität und dessen Hintergrund sowie den Prozess, so ändert diese Spezifikation überhaupt nichts.

Bei Forwards sieht das Ganze ein wenig anders aus. Diese sind nicht unbegrenzt handelbar, sondern können nur für eine bestimmte Laufzeit gehandelt werden. Normalerweise liegt diese zeitliche Begrenzung bei maximal 12 Monaten. Die Abrechnung lässt sich dabei in einem Rhythmus von drei Monaten unterteilen. Sie können als Trader die Futures entweder in Geld abrechnen oder physisch in Form von Kontrakten abschließen. In der Regel werden die Lieferungen beim Traden an den Terminbörsen bar ausgezahlt. Allerdings ist das Abschließen der Lieferungen mit zusätzlichen Kosten verbunden, was Sie in jedem Fall berücksichtigen sollten. Bei der Auswahl eines Brokers für Futures sollten Sie unter anderem auch auf das Portfolio achten. Dies ist bei der Entscheidung für oder gegen einen Broker ein entscheidendes Argument.

Berücksichtigen Sie bei der Wahl eines Brokers die präferierten Instrumente zum Handeln

Es geht zwar primär um die zusätzlichen Funktionen auf den Plattformen um zu handeln. Allerdings sollten Sie die Unterschiedlichkeiten in Relation setzen. Wenn Sie bereits Erfahrung beim Traden hatten, sollten Sie bei der Wahl des neuen Brokers noch genauer achten. Denn um eine erfolgreiche Strategie beim Handeln fortzuführen, sollte der künftige Broker auch Ihre präferierten Werte im Portfolio aufweisen.

Futures werden oftmals auch Forwards bezeichnet und haben folgende bedeutende Eigenschaften:

  • Futures beziehen sich überwiegend auf einen vorab definierten Basiswert, welcher die Grundlage für den Vertrag ist
  • Die Qualität und Menge bei der Kontraktgröße lässt sich sehr konkret definieren
  • Der zukünftige Termin für die Abnahme lässt sich konkret festlegen
  • Der Preis muss bei Vertragsabschluss fest bestimmen

Sicherheitsleistungen im Depot zwingend hinterlegen

Wenn Sie sich entschließen, Terminkontrakte zu handeln, dann ist dies eine gute Wahl. Diese Form des Tradens ist allen voran durch die nachvollziehbaren Bedingungen aus. Die Kosten für die einzelnen Positionen sind beim Handel mit Futures darüber hinaus auch noch vergleichsweise gering. Gerade in Relation mit anderen Optionen ist dieser Handel nicht besonders kostenintensiv. Einfach ist auch der zu Beginn anfallende Einstieg in den derivaten Finanzmarkt. Vor Vertragsabschluss zahlen beide Parteien eine Sicherheitsleistung. Diese kann im geringsten Fall bei 0,1 Prozent liegen. Der maximale Betrag liegt dagegen bei 6 Prozent vom Wert des Vertrages. Diese Zahlung wird normalerweise auch als Vorschuss deklariert. Bei einer veränderten Volatilität kann es durchaus vorkommen, dass die Zahlungen am Ende höhere oder geringer ausfallen. Die Zahlungen selbst, sind auf Accounts zu tätigen. Bei diesen Konten spricht man auch von einem Margin Account.

Ohne das Leisten einer Sicherheitszahlung ist ein Vertragsabschluss nicht möglich. Diesen Aspekt sollten Sie als Trader stets berücksichtigen.

Verluste haben Einfluss auf das Depot, können einen Nachschuss verursachen

Futures haben noch eine weitere Übereinstimmung mit Differenzkontrakten oder auch dem Handel von Devisen. Der Gegenwert beträgt lediglich nur einen kleinen prozentualen Wert und ist die Voraussetzung, um Futures zu eröffnen. In Fachkreisen spricht man auch von einer Hebelwirkung. Diese wird als Leverage deklariert. Wie bei allen Derivat Produkten ist auch bei Futures das Risiko ein nicht unbedeutender Faktor.

Achten Sie auf ausreichend vorhandene Reserven/ Positionsschließungen drohen ansonsten

Achten Sie stets darauf, dass Ihr Depot über ein ausreichend gedecktes Guthaben verfügt und das Reserven in ausreichender Menge vorhanden sind. Sollten Ihr Kapital nicht ausreichend vorhanden sein, drohen Positionsschließungen und im allerschlimmsten Fall kann es vorkommen, dass es zum Margin Call kommt. Sollte sich die Erwartungshaltung von der Entwicklung des Kurses nicht als richtig erweisen, so kann der Broker de Margin Call ausrufen. Tritt dieser Fall ein, so kann der Broker Sie auffordern, Geld nachzuschießen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einer neuerlichen Sicherheitsleistung. Vergessen Sie allerdings nicht, dass dies eine Art Warnung vom Broker ist und Ihr Risiko sich mit dem Nachschießen eher verschlechtert. Beachten Sie allerdings, dass Sie als Anleger das Geld zeitnah nachzahlen müssen, da die Positionen ansonsten geschlossen werden. Ein aktives Handeln ist hierbei unabdinglich und die Grundlage, um Ihr Kapital offen zu halten.

Es gibt sogar Plattformen, bei denen die Situation noch viel bedrohlicher ist. Wenn die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Nachschusspflicht nicht ausnehmen, können die Kursveränderungen für derart hohe Verluste sorgen, dass Sie mit gesamten Kapital dafür aufkommen müssen.

Es gibt allerdings sowohl Banken als auch Broker im Internet, die eine solche Pflicht bezüglich des Tradens mit Forwards zusichern. Ehe Sie also einen bestimmten Broker oder eine Bank wählen, informieren Sie sich zunächst einmal umfassend mit dem Thema.

Wie schaut die Kostenzusammensetzung beim Handel an Terminbörsen aus?

Damit Sie eine umfassende Analyse für die möglichen Renditechancen durchführen können, müssen Sie im ersten Schritt die Gebührensituation kennen. Beschäftigen Sie sich daher umfassend mit den anfallenden Gebühren beim Traden von Futures. Im Zusammenhang mit den Renditemöglichkeiten sind bei den Kostenstellen vor allen Dingen die Entgelte anzuführen. Hierbei spricht man auch von dem Begriff Cost of Carry. Entgelte für die Lagerung, sowie Verwaltungskosten fallen ebenso an. Der Begriff Cost of Carry spricht im Übrigen von der endgültigen Differenz zwischen Erträgen und den Gesamtgebühren. Ein positiver CoC kann entweder mit Barzahlung oder als Dividende abgeschlossen werden. Zu einem positiven CoC kann es nur kommen, wenn der Preis des Basiswertes ansteigt und der daraus resultierende Ertrag höher als die gesamten anfallenden Gebühren sind.

Der Handel in einer fremden Währung ist oftmals kostenintensiver

Wenn Sie in einer fremden Währung handeln möchten, dann ist dies in der Regel mit höheren Kosten verbunden. Wenn sie in Zukunft planen, an ausländischen Handelsplattformen in Futures zu investieren, dann berücksichtigen die höheren Kosten bei der Berechnung der Rendite. Bei der Entscheidung für einen Broker, sollten Sie beim Vergleichen allen voran auf den Begriff Kommissionen achten. Wenn Sie die Hebelwirkung und die weiteren Tipps aus diesem Ratgeberartikel berücksichtigen, schaffen Sie eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Rendite beim Traden mit Futures und anderen Finanzprodukten.